Alter Hartplatz – die Bäume müssen weg!
Stellungnahme der SPD-Fraktion

Dr. Peter Sandner


In den vergangenen Monaten geplante Bebauung des Alten Hartplatzes eine gesteigerte Aufmerksamkeit auf sich gezogen; es wurden sogar Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt. Der zusammen mit den notwendigen Unterschriften eingereiche Antrag wurde vom Gemeinderat Ende Februar mit Argument abgelehnt, dass die Frist für einen solchen Antrag (die nach der Gesetzeslage im Land zwingend einzuhalten ist) versäumt worden sei. Der von der SPD-Fraktion daraufhin eingebrachte Antrag, der Gemeinderat selbst solle einen Bürgerentscheid durchführen (was nach Gesetzeslage durchaus möglich gewesen wäre), wurde vom Gemeinderat Ende März mehrheitlich abgelehnt.

Nun wurde in der Sitzung Ende April über den Verkauf des Hartplatzes entschieden. Hierbei stand die SPD-Fraktion zu ihrer bereits mehrfach geäußerten Position, dass in der gegenwärtigen Lage die Veräußerung und Bebauung die beste Alternative für die Nutzung des Platzes ist. Diese Position hatten wir schon in unserer Stellungnahme zur Bürgerversammlung im Januar an dieser Stelle ausführlich begründet. In dieser Auffassung sind wir uns mit der überwältigenden Mehrheit des Gremiums einig.

Allerdings hätten nach unserer Meinung nicht alle Bäume auf dem Platz der Bebauung geopfert werden müssen, wie es nun der Gemeinderat mehrheitlich beschloss. Zumindest ein großer Teil der auf der Ostseite des Platzes stehenden Platanen hätte erhalten werden können, nur die Fällung der überalterten Kastanien, der kranken Platanen und der wenigen Platanen, die für die Begradigung der Tinqueux-Allee notwendig gewesen wäre, fand unsere Zustimmung. Damit hätte der gerade für Kinder und Jugendliche unfallträchtige Eingangsbereich des Otto-Hoog-Stadions entschärft werden können. Die SPD-Fraktion hätte es (ähnlich wie die GALL) als sinnvoll empfunden, mit den Bäumen behutsam umzugehen. Jetzt die Bäume dem puren wirtschaftlichen Kalkül zu opfern (ohne Bäume lässt sich ein höherer Kaufpreis für den Platz erzielen), damit rückte die Mehrheit des Gemeinderats von ihrer früheren Position in den Beratungen 2010 ab. Auch gegenüber den etwa 2800 Unterzeichnern für ein Bürgerbegehren hätten wir den Erhalt der Platanen als respektvoll empfunden, da dies wohl unbestritten die Forderung war, die von fast allen Unterzeichnern geteilt wurde. Leider ist die Mehrheit des Gremiums diesen Argumenten nicht gefolgt – schade.