SPD-Gemeinderatsfraktion Leimen

Fraktionsausflug in die Toskana


Dieses Jahr führte uns unser Fraktionsausflug am Mittwoch, den 22.10.08 mit dem Reise-Unternehmen Hettler in die Toskana. Viele waren noch schlaftrunken, als es bereits um 4.30 Uhr losging. Die Anreise erfolgte über Basel, Gotthard-Tunnel, Mailand, Po-Ebene, über den Apennin nach Lido di Camaiore. Nach zwölf Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel und bereuten es jetzt nicht mehr, mitten in der Nacht losgefahren zu sein. So konnten wir jetzt noch bei Tageslicht einen Spaziergang durch den Ort am Strand entlang machen. Lido di Camaiore ist der Badeort des historischen Ortes Camaiore und liegt in einem ruhigen Gebiet zwischen Viareggio und Marina di Pietrasanta. Dieser Ort ist für seinen breiten, feinsandigen Strand und sein landschaftlich schönes Hinterland mit fruchtbaren Hügeln und der herrlichen Kulisse der Apuanischen Alpen bekannt. Die Temperaturen waren noch so angenehm, dass einige Fraktionsmitglieder die Schuhe auszogen und barfuß im Mittelmeer wateten.


Am Sandstrand von Lido die Camaiore

Am Donnerstag besuchten wir Lucca, ein kleines Städtchen&xnbsp; ligurischen&xnbsp;Ursprungs. Zunächst einmal umrundeten wir mit dem Bus die 4,2 km lange und vollständig erhaltene Stadtmauer. Den römischen Einfluss erkannte man an dem rechteckigen Straßennetz und an einem wunderschönen ovalen Platz, der ursprünglich das Amphitheater war, was noch deutlich erkennbar ist.

Von unserer einheimischen Führerin Gabriela erfuhren wir auch, dass Lucca die Geburtsstadt von Giacomo Puccini ist, auf den die Luccaneser sehr stolz sind.

Mittags besuchten wir Pisa mit seinem Platz der Wunder mit Baptisterium (innen kahl aber mit guter Akustik), Dom (Bronzeleuchte, an der Galilei die Pendelgesetze eingefallen sein sollen), Campo Santo (ursprünglich Friedhof mit Erde aus dem heiligen Land, die bei einem Kreuzzug nach Pisa gebracht worden sein soll), und überzeugten uns mit eigenen Augen davon, dass der Campanile immer noch schief in der Landschaft steht. Unzählige&xnbsp;„Fliegende Händler“ boten Rolex Uhren und Handtaschen von allen bekannten Modeschöpfern an.

Am Freitag fuhren wir zunächst an der über 30 km langen Versilia-Küste entlang und bewunderten die Badeorte mit dem breiten Sandstrand. Weiter ging es mit dem Bus die steilen Berghänge bei Carrara hinauf zu den Marmorsteinbrüchen. Die engen Serpentinen, bei denen man schon im normalen PKW ins Schwitzen gerät, bewältigte unser Busfahrer Harald meisterlich. Wir sahen endlose Karawanen von Transportfahrzeugen, die meist mit zwei Marmorblöcken von ca. je 10 Tonnen Gewicht beladen waren.

Trotz Regenwetters besuchten wir nachmittags das Städtchen Camaiore am Fuß der Apuanischen Alpen; am Straßennetz war wieder gut die römische Anlage der Stadt zu erkennen. In einer Chocolaterie machten wir eine Schokoladenprobe und genossen dazu alten Jamaika-Rum. Danach erschien uns auch gleich das Wetter wieder etwas freundlicher.

Am Samstag fuhren wir mit der Bahn nach Florenz. Eine Namhaftmachung der unzähligen Sehenswürdigkeiten würde den Rahmen dieses Reiseberichts sprengen. In der ganzen Stadt zeugen Paläste und Gebäude von dem (vergangenen) Reichtum dieser Stadt. Am beeindruckendsten fanden wir die Ponte Vecchio über den Arno mit ihren Gold– und Juwelierläden.


... die Reisegruppe vor dem Hotel

Die Abende verbrachten wir in gemütlicher Runde bei einem Gläschen Vino Rosso an der Hotelbar. Nicht nur die geistigen Genüsse waren außergewöhnlich, sondern auch die kulinarischen: Beim Abendessen im Hotel wurde uns eine geschmackvolle, schnörkellose toskanische Küche geboten. Der Kellner meinte es besonders gut mit uns, denn kaum war der Teller halb leer, gab es schon einen kräftigen Nachschlag.

Die Rückreise am Sonntag erfolgte bei strahlendem Sonnenschein entlang der wunderschönen Riviera di Levante (Cinque Terre, Rapallo, Portofino) bis Genua, dann über Mailand und San Bernhardino.

Der Fraktionsausflug war wie immer zuverlässig und perfekt von Hans-Henning Mohring vorbereitet worden; leider konnte er wegen eines Unfalls zum Bedauern aller nicht mitfahren.

Diese Reise war für alle ein tolles Erlebnis, woran auch die sachkundige Chefin des Busunternehmens, Frau Hettler, großen Anteil hatte, da sie uns während der ganzen Reise aufmerksam und umsichtig begleitete.



Dietrich Unverfehrt