Leserbrief von Karl-Heinz Wagner
Antwort zum Leserbrief von Jan Neuhofer vom 23.09.2004

Karl-Heinz Wagner

Karl-Heinz Wagner
Comenius-Str. 47
69181 Leimen
27. September 2004

Der Vorstand der SPD St.Ilgen bedauert, dass sich ein Familienvater aus Sandhausen, der für die Post Kurierdienste verrichtet, durch den Inhalt unseres Offenen Briefes in seiner Tätigkeit herabgesetzt fühlt. Das war nicht gewollt. Wir wissen und anerkennen, dass Menschen in Agenturen, als Kuriere, Taxifahrer, ferien- oder nebenjobbende Schüler, Studenten und Hausfrauen für die Post in den meisten Fällen gut und ordentlich arbeiten. Es gäbe keinen Grund zur Kritik, wenn diese Tätigkeiten a) sichere Beschäftigung böten, b) leistungsgerecht entlohnt würden und c) die Arbeitsplätze der direkten Postbediensteten nicht gefährdeten. Doch diese Voraussetzungen werden eben nicht erfüllt. Die Post verfügt über gut geschultes und motiviertes Personal, zum großen Teil noch in unkündbaren Beamtenverhältnissen, aber sie will sich – koste es, was es wolle – ohne wirtschaftliche Not von diesem Stammpersonal trennen, notfalls mit hohen Abfindungen oder Kündigungen für alle ohne ausreichenden Kündigungsschutz. Hier setzt unsere Kritik an. Post- und Bankservice sind sensible Bereiche, und es gibt genügend Beispiele für Fehler, die unterbezahlten, unausgebildeten und überforderten Hilfskräften – mit und ohne Turnschuhe - passieren. Durch diese Sparsamkeit am falschen Platz setzt die Post ihren noch guten Ruf aufs Spiel und gefährdet weitere Arbeitsplätze.

Karl-Heinz Wagner
Stadtrat der SPD in Leimen